Löschorgie: Zensur und Geschichtsfälschung

von Erich am Samstag, 19. Februar 2011 - 23:02:44

Am 31.1. war ich nach ein paar Tagen Abwesenheit wieder im Forum, und mir fiel auf: Da fehlt ja was! Alle Forenstränge, die vor dem 7.1. begannen, und einige vom 14. und 15.1. waren verschwunden. Am 6.2. beschwerte sich Christian, daß seine Einträge, die erst wenige Tage alt waren, gelöscht wurden. Nur einen Tag später, am 7.2., war auch dieser Beschwerdeeintrag weg!

Heute, am 19.2., bin ich etwa zwei Wochen nach meinem letzten Besuch wieder im Forum gewesen und begann interessiert zu lesen. Mehrere Einträge bezogen sich auf einen Streit zwischen Stefan und Heike - doch in den vorangegangenen Diskussionen war davon nichts zu finden. Daraus läßt sich schließen, daß auch während der zwei Wochen meiner Abwesenheit munter weitergelöscht wurde.

Jedenfalls war es spannend zu lesen. Aber dann der Hammer: Als ich wieder einmal das nächste Posting anklickte, bekam ich auf einmal unendliche Fehlermeldungen. Ich aktualisierte die Forums-Hauptseite und war erschrocken: Ganze neun Diskussionsfäden waren plötzlich verschwunden. Auch das am 8.2. eingestellte Sitzungsprotokoll vom 17.1. ist verschwunden. Bitte vergleicht selbst, die zwei angehängten PDFs zeigen den Zustand vorher, etwa um 19:45 Uhr, und nachher, etwa um 20:15 Uhr. / Ich habe zwei PDFs erstellt und an alle per Mail geschickt. / Das erste PDF hat 3 Seiten, das zweite nur noch 1 Seite.

Wer löscht hier?
Und warum?

Und wer hat überhaupt Administratorenrechte?

Der Administrator hat eine verantwortungsvolle Aufgabe. Er erhält Vertrauensvorschuß von den Benutzern, daß er seine Aufgabe verantwortungsbewußt ausführt. Er muß seine Vertrauenswürdigkeit täglich mit einwandfreiem Handeln neu unter Beweis stellen. Sang- und klanglose Löschungen sind ein klarer Vertrauensmißbrauch!

Grundsätzlich gilt in Internetforen: Es wird nicht gelöscht. Die Admins werden nur bei eindeutiger Übertretung elementarer Grundregeln aktiv (ist hier nicht der Fall) und entfernen dann nicht einfach ganze Beiträge, sondern editieren sie. Dann steht da sowas wie "EDIT: Abschnitt gelöscht wegen XYZ. Admin". Eine totale Löschung von Beiträgen eingetragener Nutzer findet nicht statt. (Nur echtes Spam wird gelöscht, das gibt es hier aber nicht.)

Meine Befürchtung, die ich (anläßlich Martinis Eintrag "Pumuckl-Einträge kann ich ab sofort löschen", der sinnigerweise jetzt weg ist) schon in meinem Antragstext zur Sitzung vom 17.1. äußerte, bewahrheitet sich leider: Eine unbekannte Anzahl unbekannter Administratoren darf im Solaris-Forum jetzt nach Lust und Laune Beiträge sang- und klanglos löschen, als wären sie nie dagewesen.

Das ist ZENSUR und GESCHICHTSFÄLSCHUNG!

Lieber Löschfreak, wir haben im Solaris schon ein Kommunikationsproblem, warum erschwerst du uns die Kommunikation noch zusätzlich? Das Forum ist ganz wichtig für unsere Kommunikation! Dazu gehört auch eine Dokumentation des bisher Geschehenen. Nur aus vergangenen Diskussionen kann man doch ersehen, woraus sich die aktuelle Situation entwickelt hat. Wer nach einiger Zeit der Abwesenheit ins Forum geht, möchte sich doch erst einmal umschauen, was denn im Solaris so los ist. Das geht nicht, wenn Einträge (sogar solche, die erst wenige Tage alt sind) laufend gelöscht werden und der Solaris-Zeithorizont sich der Aufmerksamkeitsspanne einer Fliege annähert!

Antrag:

Ich beantrage, daß den Administratoren die Löschung von Forenbeiträgen untersagt wird.

Kompromißvorschlag:

Ich bin zwar strikt dagegen, daß überhaupt gelöscht wird. Wenn aber mehrheitlich gewünscht wird, daß regelmäßig "aufgeräumt" werden soll, dann sollte es so gemacht werden: Zu festgesetzten Terminen, in regelmäßigen Abständen, werden Diskussionsfäden, die älter als z.B. ein Jahr sind, gelöscht. Der Admin kündigt die Löschung einen Monat (d.h. eine ausreichende Zeit) vorher an, etwa so: "Am soundsovielten werden diese Beiträge gelöscht ... Folgende Beiträge werden ins Archiv verschoben ..." Die Benutzer haben dann noch ausreichend Zeit, Änderungswünsche zu äußern.